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Lonnerstadt plant Bürgerentscheid am 26. September

Aktualisiert: 16. Aug. 2021

Unveröffentlichter Leserbrief der NN


Sehr geehrte Redaktionsleitung, sehr geehrter Herr Panzer Betreff: Ihr Artikel vom 04.08.2021 von KH-Panzer Photovoltaik-Anlagen auf freier Fläche: Lonnerstadt plant Bürgerentscheid am 26. September

In Ihrem oben genannten Artikel schreiben Sie unter der Überschrift „...Bürgermeisterin betont andere Voraussetzungen...“

„...Mit ihrem Kriterienkatalog glauben die Bürgervertreter einen geeigneten Rahmen geschaffen zu haben, ...Damit sei gesichert, dass die Belastung für die Bürger so gering wie möglich gehalten werde, heißt es weiter...“ Der vom Gemeinderat und Bürgermeister*in verabschiedete Kriterienkatalog berücksichtigt ausnahmslos die Interessen der Investoren und nur zum Schein die der Bürger. Die Rückmeldungen der 21 Bürger*innen, die über eine Umfrageaktion des Gemeinderates abgegeben wurden, fanden fast keine Berücksichtigung im, vom Gemeinderat nicht erarbeiteten, sondern größtenteils übernommenen, Kriterienkatalog.

Fakt ist, dass die Bürgervertreter den vom Investor gewünschten Standort nie hinterfragt haben, noch haben sie im Sinne der Bürger*innen die Beeinträchtigung des Naherholungsgebietes über eine Standortanalyse für PV-Freiflächenanlagen durchgeführt. Stattdessen werden Standorte, die für den Investor am wirtschaftlichsten sind (je geringer die Entfernung der PV-Anlage zum Einspeisungspunkt der erzeugten Energie, desto geringer die Baukosten der Anlage, ergo desto höher der Gewinn je produzierter Kilowattstunde), vom Gemeinderat einfach freigegeben.

Der Praxis-Leitfaden für die ökologische Gestaltung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen des Bayrischen Landesamtes für Umwelt wurde von den Bürgervertretern und der Bürgermeister*in offensichtlich nie gelesen.

Für die Initiatoren des Bürgerbegehrens gleicht die Bitte der Bürgermeisterin um ein „Ja“ einer blanken Verhöhnung der Bürger*innen. Erst wollten die Bürgervertreter die Bürger*innen nicht abstimmen lassen, dann trieben sie, wohlwissend, dass ein Bürgerbegehren in Vorbereitung war, das Bauvorhaben der Investoren schnellstens voran, und jetzt bitten die gleichen Bürgervertreter ebendiese Bürger*innen darum, bei der Abgabe der von ihnen eindeutig nicht erwünschten Meinung, ihrem Bauvorhaben mit einem Ja zuzustimmen. Mehr Respektlosigkeit gegenüber den mündigen Bürger*innen geht kaum.

Die Bürgermeisterin appelliert an die Verantwortung aller für den Klimaschutz, dabei hat sie die Interessen einiger weniger vermögender Lonnerstädter Bürger*innen fest im Blick.

Der Bürgerentscheid ist ein Jahr lang bindend, unsere Bürgerinitiative ist entschlossen, die Interessen und die Gleichbehandlung der Bürger*innen immer wieder auf's Neue von den gewählten Bürgervertretern einzufordern, sollten die Bürger*innen bei der Standortfrage der PV-Freiflächenanlagen, wie geschehen, einfach ignoriert werden.

Wir Mitbürger*innen Lonnerstadts möchten die Möglichkeit haben, mitzuentscheiden, auf welchen Gemeindefluren PV-Freiflächenanlagen aufgebaut werden sollen. Nicht der für den Investor wirtschaftlichste Standort soll maßgebend sein, sondern der Standort, der am wenigsten die Lebensqualität in unserer Gemeinde beeinträchtigt.

Deswegen plädieren wir für ein NEIN am 26.09.2021.







 
 
 

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